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PHENOBARBITAL – Wir sind über dem Berg!

🇩🇪 Deutsch

PHENOBARBITAL – Tagebuch einer Medikamentenumstelleung

Tag 15 bis 31 

Wir sind über dem Berg – und gehen neue Wege

Ab dem 15. Tag ging es dem Käpt´n zusehends besser. Die guten Zeiten am Tag wurden immer etwas länger und die Auslastung für den Kopf sowie unsere physiotherapeutischen Einheiten haben die Motivation vom Käpt´n deutlich gesteigert. 

Ein Buggy bringt neue Freiheiten

Seit einiger Zeit haben wir einen Fahrradanhänger*, den ich auch gut schieben kann. So sind wir beweglicher und flexibler, können wieder am Leben teilnehmen. Ist er fit, steigt der Käpt´n aus und läuft ein paar Schritte. Er kann seine Hundesachen machen und ein wenig die Umwelt erkunden. Zugleich hat er seine Sicherheitszone, wenn unbekannte und unangeleinte Hunde des Weges kommen. In Hundebegegnungen hätte er zur Zeit nichts entgegenzusetzen. Deswegen schütze ich ihn da sehr. 

Phenospiegel im therapeutischen Bereich

Am 21. Juli waren wir auf dem Weg zu einer Fortbildung noch in der TiHo, um dort den Spiegel von Pheno in Käpt´ns Blut messen zu lassen. Dieser ist im therapeutischen Bereich, dass heißt die bisherige Dosis bleibt so wie sie aktuell ist. Parallel dazu schleiche ich das bisherige Medikament weiterhin aus. Davon bekommt er noch 2/3 seiner ursprünglichen Dosis. Glücklicherweise kamen bisher keine Anfälle

Seminare machen Sorgen

Chirag Patel

Die lang ersehnte und supergute Fortbildung bei Chirag Patel mussten wir bedauerlicherweise abbrechen, denn der Kärpt´n hatte als immerhin seminarerprobter Hund starken Durchfall – mit Malheur 💩in der Unterkunft 🫣. Wir sind also am Sonntag lieber wieder nach Hause gefahren. Ich wollte keinen Anfall provozieren. 

Erste große Runde im Wald

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Vor drei Tagen waren wir sogar im Wald und haben dort eine Runde gedreht, die an frühere Zeiten erinnerte. Danach war er allerdings k.o.

Wir sind also, was die Nebenwirkungen von Phenobarbital angeht, wohl über dem Berg. Auch wenn er noch nicht der Alte ist und wahrscheinlich nie wieder sein wird, so haben wir doch wieder Lebensqualität und ja zumindest die Chance auf eine anfallsfreie Zeit. 

Nichtsdestotrotz ist und bleibt die Epilepsie eine völlig unberechenbare Krankheit und das, was heute gut aussieht, kann sich morgen schon ganz anders darstellen. 

Das Leben mit Epilepsie ist ein Leben mit einer tickenden Zeitbombe. 

Trotz all der Belastungen, die diese Krankheit mit sich bringt, konnte ich – auch durch die Auseinandersetzung mit der Epilepsie – Strategien aufbauen, die mir den Umgang mit belastenden Situationen erleichtern.

Nach einem Jahr Phenobarbital ziehe ich ein positives Fazit!

Austauschgruppe Lebensqualität Epilepsie beim Hund

🇺🇸 English

PHENOBARBITAL – Diary of a Medication Transition

Day 15 to 31

We’re over the hump! 

Starting from day 15, the Captain’s condition has been steadily improving. The good moments during the day are getting longer, and the Captain’s motivation has significantly increased for mental exercises and physiotherapy sessions.

A buggy brings new freedoms

Recently, we acquired a bicycle trailer* that I can easily push. This has made us more mobile and flexible, allowing us to participate in life again. When he feels up to it, the Captain gets out and takes a few steps. He can attend to his doggy needs and explore the environment a bit. At the same time, he has his safety zone when encountering unfamiliar and unleashed dogs along the way. Currently, he wouldn’t be able to handle encounters with other dogs, so I’m very protective in those situations.

Therapeutic range of Phenobarbital

On July 21st, we went to TiHo to have the level of Phenobarbital in the Captain’s blood measured while on our way to a training session. The level was within the therapeutic range, which means the current dosage will remain as it is. Meanwhile, I continue to gradually reduce the previous medication. He is still receiving 2/3 of his original dosage. Thankfully, there have been no seizures so far.

Seminars are causing worries

Chirag Patel

Unfortunately, we had to cut short the long-awaited and excellent training with Chirag Patel, as the Captain, despite being a seasoned seminar-going dog, had severe diarrhea – an accident 💩 in the accommodation 🫣. So, on Sunday, we decided to drive back home. I didn’t want to trigger a seizure.

First big round in the forest

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Three days ago, we even went to the forest and took a walk reminiscent of earlier times. However, afterward, he was exhausted.

Regarding the side effects of Phenobarbital, it seems we are past the worst. Although he’s not back to his old self and probably never will be, we have regained some quality of life and at least the chance of a seizure-free period. Nevertheless, epilepsy remains an entirely unpredictable disease, and what looks good today may change completely tomorrow.

Life with epilepsy is living with a ticking time bomb.

In English: Despite all the challenges that come with this illness, I have been able to develop strategies, partly through dealing with epilepsy, that make it easier for me to cope with stressful situations.

🇪🇸 Español

FENOBARBITAL – Diario de una Transición de Medicación

Día 15 al 31

¡Hemos superado el obstáculo!

A partir del día 15, la condición del Capitán ha estado mejorando constantemente. Los buenos momentos durante el día se están alargando, y la motivación del Capitán ha aumentado significativamente para los ejercicios mentales y las sesiones de fisioterapia.

Un cochecito trae nuevas libertades

Recientemente, adquirimos un remolque de bicicleta* que puedo empujar fácilmente. Esto nos ha vuelto más móviles y flexibles, permitiéndonos participar nuevamente en la vida. Cuando se siente bien, el Capitán sale y da unos pasos. Puede atender a sus necesidades de perro y explorar un poco el entorno. Al mismo tiempo, tiene su zona de seguridad cuando se encuentra con perros desconocidos y sin correa en el camino. Actualmente, no podría enfrentarse a otros perros, así que soy muy protector en esas situaciones.

Rango terapéutico de Fenobarbital

El 21 de julio, fuimos a TiHo para medir el nivel de Fenobarbital en la sangre del Capitán mientras nos dirigíamos a una sesión de entrenamiento. El nivel se encontraba dentro del rango terapéutico, lo que significa que la dosis actual se mantendrá tal como está. Mientras tanto, sigo reduciendo gradualmente la medicación anterior. Todavía está recibiendo 2/3 de su dosis original. Afortunadamente, hasta ahora no ha tenido convulsiones.

Los seminarios están causando preocupaciones

Chirag Patel dog trainer hundetrainer adiestrador de perros

Lamentablemente, tuvimos que interrumpir el tan esperado y excelente entrenamiento con Chirag Patel, ya que el Capitán, a pesar de ser un perro experimentado en asistir a seminarios, tuvo una fuerte diarrea – un accidente 💩 en el alojamiento 🫣. Así que el domingo decidimos regresar a casa. No quería provocar una convulsión.

Primera gran vuelta en el bosque

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Hace tres días, incluso fuimos al bosque y dimos un paseo que recordó tiempos anteriores. Sin embargo, después de eso, estaba agotado.

En cuanto a los efectos secundarios del Fenobarbital, parece que hemos superado lo peor. Aunque no ha vuelto a ser como antes y probablemente nunca lo será, hemos recuperado cierta calidad de vida y al menos la posibilidad de un período sin convulsiones. Sin embargo, la epilepsia sigue siendo una enfermedad totalmente impredecible, y lo que parece ir bien hoy puede cambiar por completo mañana.

Vivir con epilepsia es vivir con una bomba de tiempo en marcha.

A pesar de todas las cargas que esta enfermedad conlleva, pude desarrollar estrategias, también a través de enfrentarme a la epilepsia, que me facilitan lidiar con situaciones difíciles.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Steffi

    Hallo, mein Rüde hat seit letzter Woche, sozusagen über Nacht, Epilepsie bekommen. Es waren vier Anfälle im Abstand von 4 – 5 Stunden. Wir sind dann gleich in die Tierklinik gefahren, er musste dort bleiben für verschiedene Tests. Das Blutbild zeigte einen erhöhten Leberwert was wohl durch die Anfälle kommt. Er wurde mit luminal eingestellt und hatte auch keine Anfälle mehr, allerdings kommt er mir vor wie ein Hund der vollgepumpt ist bis unter das Dach mit Drogen. Wir müssen noch ein MRT abwarten um auszuschließen das da nichts im Kopf ist was da nicht hingehört.
    Er bekommt das Medi jetzt seit einer Woche, gestern hatte er für zwei, drei Stunden ein paar erste klare Momente. Er verliert beim schlafen etwas Kot. Wenn er wach ist und läuft dann taumelt er sehr, Treppen kann er gar nicht mehr laufen und beim Essen musste er gestern sogar liegen da er hinten immer ein bricht. Seiner Wahrnehmung ist sehr gestört, er läuft gegen viele Dinge oder sieht sie erst im letzten Moment.
    Die Nebenwirkungen sind schon ganz schön heftig.
    Ich hoffe das sich das dann in einer Woche etwas gibt.
    Du hast mich mit deinem Block etwas beruhigt, das es auch andere gibt denen es so schlecht ging, denn in der Klinik hieß es nur, es wurde ja noch kein MRT gemacht und es könne ja auch vom Kopf kommen. Was meines Erachtens nach aber nicht der Fall ist, da er vor luminal nichts hatte.
    Heute lassen wir den Spiegel kontrollieren um zu schauen ob die Dosierung evtl. ein bisschen reduziert werden kann, aktuell bekommt er morgens und abends eine halbe Tablette.

    1. Anja Helling

      Hallo Steffi, erst einmal tut es mir total leid, dass euch zum einen die Krankheit und zum anderen so starke Nebenwirkungen erwischt haben! Bei uns waren sie auch sehr heftig und ich kann deine Verzweiflung sehr gut nachfühlen. Es ist einfach schrecklich, sein Tier so zu sehen. Nach einer Woche wurden die wachen Stunden immer mehr und mittlerweile ist er wieder ein normaler Hund. Bleib am Ball, es wird besser mit den Nebenwirkungen!
      Was geblieben ist, dass er schneller die Nerven verliert (was aber von der Epilepsie an und für sich kommt) und dass er eine Ataxie in der Hinterhand hat.
      Einmal im Monat habe ich eine Austauschgruppe via Zoom. Du bist herzlich willkommen: https://pfoten-hafen.de/produkt/zoom-austauschgruppe-epilepsie-beim-hunde/
      Wenn er so viele Anfälle hatte, dann ist er sicherlich auch sehr verspannt. Die Muskeln krampfen ja sehr stark bei generalisierten Anfällen. Bei uns war eine regelmäßige Physiotherapie der Gamechanger. Das hat die Schmerzen durch die Verspannungen signifikant reduziert und so wurde auch das Verhalten vom Käpt´n immer besser.
      Ich habe nach einem Jahr ein Fazit zum Thema Phenobarbital gezogen. Dieses findest du auf meinem YouTube-Kanal in meiner Videoserie zum Thema “Epilepsie beim Hund”. Ich verlinke es dir aber auch hier: https://youtu.be/CwcUv1osGpM
      Zur Videoserie kommst du hier: https://www.youtube.com/playlist?list=PLTsalSFLTfmzEvn7yo2PMNzDqZvFecCfo
      Ich denke auch, dass die von dir beschriebenen Erscheinungen die Nebenwirkungen vom Luminal sind. Sie entsprechen nämlich den Erfahrungen und Beschreibungen vieler Bezugspersonen von Epifellen. Auch bei uns waren die Nebenwirkungen ähnlich und der Käpt´n war wie abgeschossen.
      Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute und vor allem eine möglichst lange anfallsfreie Zeit. Ich freue mich, wenn wir uns persönlich bei der Austauschgruppe kennenlernen.
      Ganz viel Kraft und herzliche Grüße schicken Anja und der Käpt´n!

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